Startseite » Blog » SEO für WordPress-Blogs – Grundlagen
WordPress ist eine der größten Plattformen für Blogs und hat eine ebenso starke Community. Es ist ein freies System hauptsächlich für Blogs, somit in gewisser Weise ein Content Management System (wenn auch nicht vollständig ausgereift) und kann unter Umständen auch in kleinem Umfang als E-Commerce-Plattform genutzt werden.
Es ist wohl auch keine Überraschung, dass diese Webseite inklusive des Blogs auf WordPress basiert. Es ist einfach einzurichten, handzuhaben, und bei Problemen findet man durch die hohe Anzahl an Nutzern viele Lösungsmöglichkeiten.
Wie bei vielen CMS gibt es natürlich auch bei WordPress zahlreiche Plugins und Themes, die zum SEO-Erfolg beitragen können. Es gibt aber auch ebenso viele, die sich negativ auf die Struktur des Quellcodes auswirken können. Auch abseits von SEO-Plugins, wie dem von Yoast oder dem „All in One SEO Pack“ (auf die man letztendlich trotzdem nicht verzichten sollte), kann man viele für die SEO nützliche Änderungen vornehmen. Wie das geht und was man einstellen kann bzw. sogar sollte, stelle ich basierend auf dem Artikel von Saijo George in den folgenden Tipps vor.
Wenn man schon einmal WordPress genutzt hat, hat man sicherlich auch den Begriff „Permalink“ gehört oder gelesen. Permalinks beschreiben das „Aussehen“ der URL-Struktur. In der Standardeinstellung nutzt WordPress eine relativ hässliche Struktur, die in etwa so aussieht: trg.de/?p=123. Dass eine Struktur die nach trg.de/titel-des-artikels/ aussieht, für SEO besser ist, muss man nicht erwähnen. WordPress bietet die Möglichkeit, genau diese Struktur unter Einstellungen >> Permalinks auszuwählen.
Wir nutzen die Möglichkeit, ausschließlich den Artikelnamen in die URL aufzunehmen. Wenn man bspw. möchte, dass vor dem Artikelnamen auch die Hauptkategorie angezeigt wird, kann man unter den benutzerdefinierten Einstellungen Folgendes angeben: /%category%/%postname%/
Aber Achtung: Wenn man die Permalink-Struktur umstellt, verändert man das bei allen existierenden URLs! Damit der Traffic nicht darunter leidet, müssen die alten URLs per 301 weitergeleitet werden. Wenn das wenige Seiten sind, mag das noch gehen, bei vielen Seiten sollte man auf Plugins zurückgreifen. Am besten ist es, diese Einstellungen von Anfang an vorzunehmen.
Ein Tipp: Beim Anlegen eines Artikels wird die URL, entsprechend der Einstellungen, direkt unter der Überschrift angezeigt. Dort kann man sie auch bearbeiten und so nicht benötigte Stoppwörter, wie z. B. Artikel, entfernen. Umlaute, Leerzeichen und Großschreibung werden automatisch von WordPress erkannt und in ein konformes URL-Format umgewandelt.
Viele Themes haben das „Problem“, dass der Blogname auf allen Seiten als h1 ausgezeichnet wird. Dass dies keinen Sinn auf Kategorie- oder Artikelebene macht, sollte einleuchten, da dort das Kategorie- bzw. Artikelthema im Vordergrund steht. Google misst der h1 eine gewisse Bedeutung in Bezug zur aktuellen Seite zu. Optimalerweise sieht die h1-Auszeichnung wie folgt aus:
WordPress bietet für solche Fälle eine Standardfunktion an, die bspw. für die Startseite is_home() heißt. Mit PHP könnte man das dann folgendermaßen lösen:
Für die Startseite (header.php oder index.php)
if (is_home()){ ?>
else{ ?>
href="/" title="">
Für Kategorien und Tagseiten (archive.php):
if (is_category() ){ ?>
Für Seiten (page.php):
Für Artikel (single.php):
Das ist natürlich nur eine von vielen Lösungen. Wenn man das an seinen Webdeveloper weitergibt, weiß er (hoffentlich), was zu tun ist.
Für Kategorien fällt mir kein Szenario ein, bei dem sie nicht indexiert werden sollten. Bei Tagseiten kommt es darauf an, ob es Sinn macht und ob diese immer vergeben werden. Wenn das der Fall ist, können sie ein wunderbarer Inbound-Traffic-Kanal sein. Hier ein paar Stichpunkte, die man beachten sollte, wenn sie indexiert werden:
Mit dem Plugin von Yoast ist man hinsichtlich Suchmaschinenoptimierung und der Einbindung von Facebooks OpenGraph gut beraten. Sitemaps werden generiert, Breadcrumb-Einstellungen können vorgenommen werden, und rel=“next“/“prev“ gibt es auch noch obendrauf.
Das Einzige, aber sehr Wichtige bei dieser Angelegenheit ist, dass man die nötigen Einstellungen vernünftig vornimmt.
Weiterhin ist die Seitenaufbaugeschwindigkeit sehr wichtig. Auch dafür stehen einige Analyse-Plugins wie Pingdom zur Verfügung. Ein Cache-Plugin wie W3 Total Cache kann ebenfalls nützlich sein.
Obwohl die meisten Artikel mindestens ein Bild integriert haben, vernachlässigen die meisten die Möglichkeit, diese zu optimieren. Dabei stellt WordPress die nötigen Felder in der Standardversion zur Verfügung. Warum also das Hinzufügen von alt-Text, Caption und Beschriftung weglassen? Nutzt diese Felder!
Rich Snippets werden derzeit häufig eingesetzt, und jeder hat sie sicherlich schon einmal gesehen. Kommen bestimmte Daten regelmäßig in eigenen Artikeln vor, sollte man auch diese nutzen, um die Aufmerksamkeit von Google-Usern direkt auf das Suchergebnis und im Anschluss auf die eigene Seite zu lenken. Als Beispiel können die folgenden Daten für Rich Snippets verwendet werden:
Neben dem gemeinsam von Google und Bing unterstützten Auszeichnungsmethoden unter schema.org gibt es weiterhin die Microformats, die RDFa und die Microdata vom W3C. Ob die Daten für Google lesbar ausgezeichnet wurden und als RichSnippets angezeigt werden, kann man auf dieser Seite in den Webmastertools testen.
WordPress ist ein robustes System, das durch zahlreiche Plugins und Themes erweitert und für die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Es gibt allerdings eine wichtige Lektion, die man macht, wenn man häufig mit diesem System arbeitet: Plugins können deine Webseite sehr schnell in die Knie zwingen, sie regelrecht zerstören.
Deshalb ist es wichtig (und bitte nehmt euch das wirklich zu Herzen!), regelmäßige Backups zu erstellen und nach dem Installieren oder dem Aktualisieren eines Plugins die Webseite auf ihre Funktionstüchtigkeit zu prüfen.
Das SEO-Plugin von Yoast bspw. ist ein super Plugin, hat uns aber vor einigen Monaten durch ein Update ein paar 404-Seiten auf Kategorieebene hinterlassen. Diesen Fehler ausfindig zu machen, hat gut Zeit gefressen. Manchmal hilft dann auch die WordPress-Community und das angeschlossene Forum weiter.
Um Daten rund um die eigene Domain zusammenzutragen, bietet Google mit Analytics ein sehr gutes Paket an. Sowohl Google als auch Bing bieten viele Daten in den Webmaster Tools an. Die jeweiligen Webmaster Tools sollte jeder nutzen, der nur ansatzweise versucht, etwas mit eigenen Domains zu machen. Neben Analytics gibt es weitere Analysetools wie Piwik, jedoch sollte man auch eines dieser Tools nutzen, um eigene Seiten, die Zugriffe darauf und alles was damit zusammenhängt, zu untersuchen. Für Google Analytics ist es notwendig, einen JavaScript-Codeschnipsel auf jeder Seite, die man tracken möchte, zu hinterlegen. Dafür gibt es entweder die Möglichkeit, dies seitenweit im Quellcode zu hinterlegen, ein Plugin direkt für Analytics zu nutzen oder das bereits angesprochene Yoast SEO-Plugin zu verwenden.