SEA: Videowerbung mit Google Ads

Mit der steigenden Beliebtheit von Videoinhalten im Internet ist Videowerbung zu einem wichtigen Instrument für digitales Marketing geworden. Google Ads bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Videowerbung gezielt an bestimmte Zielgruppen bei YouTube und den Google-Videopartnern zu auszuspielen.

Welche Ziele lassen sich mit Video Ads verfolgen?

Bei der Erstellung von Videokampagnen in Google Ads lassen sich bestimmte Zielvorhaben auswählen. Aus diesen sucht man sich eines aus, das am besten zu den aktuellen Werbezielen des Unternehmens passt:

  • Umsatz
    • Untertypen: Mehr Conversions
    • Netzwerke: YouTube-Videos, Videopartner im Displaynetzwerk
    • Gebotsstrategien: Conversions maximieren, Ziel-CPA (Cost per Action)
    • Anzeigenformate: In-Stream (überspringbar)
  • Leads
    • Untertypen: Mehr Conversions
    • Netzwerke: YouTube-Videos, Videopartner im Displaynetzwerk
    • Gebotsstrategien: Conversions maximieren, Ziel-CPA
    • Anzeigenformate: In-Stream (überspringbar)
  • Zugriffe auf die Website
    • Untertypen: Mehr Conversions
    • Netzwerke: YouTube-Videos, Videopartner im Displaynetzwerk
    • Gebotsstrategien: Conversions maximieren, Ziel-CPA
    • Anzeigenformate: In-Stream (überspringbar)
  • Produkt- und Markenkaufbereitschaft
    • Untertypen: Aufrufe erzielen, Anzeigensequenz
    • Netzwerke: YouTube-Videos & -Suchergebnisse, Videopartner im Displaynetzwerk
    • Gebotsstrategien:  Ziel-CPM (Cost per 1000 Impressions), Maximaler CPV (Cost per View)
    • Anzeigenformate: In-Stream (überspringbar & nicht überspringbar), In-Feed-Video
  • Markenbekanntheit und Reichweite
    • Untertypen: Reichweite, Out-Stream, Anzeigensequenz
    • Netzwerke: YouTube-Videos, Videopartner im Displaynetzwerk
    • Gebotsstrategien:  Ziel-CPM, vCPM (Cost per 1000 sichtbare Impressions), Maximaler CPV
    • Anzeigenformate: In-Stream (überspringbar & nicht überspringbar), Bumper, In-Feed-Video, Out-Stream

Was kostet Videowerbung bei Google?

Wie bei allen Google Ads Kampagnen lässt sich das Budget frei wählen und auf der Basis von Tagesbudgets festlegen, um eine tägliche Präsenz der Anzeigen zu gewährleisten.

Wie effizient jedoch das Budget eingesetzt werden kann, lässt sich mit der passenden Gebotsstrategie steuern. Für Videokampagnen stehen folgende Strategien zur Wahl:

  • Conversions maximieren 
    • Ziel: Möglichst viele Conversions
    • Benötigt vor Aktivierung eine gewisse Zahl an Conversions
  • Ziel-CPA 
    • CPA = Cost per Action
    • Ziel: Möglichst viele Conversions zu einem bestimmten Preis
    • Benötigt vor Aktivierung eine gewisse Zahl an Conversions
  • Ziel-CPM
    • CPM = Cost per 1000 Impressions
    • Ziel: Möglichst hohe Reichweite
  • Sichtbarer CPM (vCPM)
    • vCPM = Cost per 1000 sichtbare Impressions
    • Ziel: Möglichst hohe Sichtbarkeit
  • Maximaler CPV
    • CPV = Cost per View (Videoaufruf)
    • Ziel: Möglichst viele Videoaufrufe und Videointeraktionen
    • Man zahlt nur, wenn Nutzer das Video 30 Sekunden lang ansehen (bzw. bis zum Ende, falls es kürzer ist) oder wenn sie mit dem Video interagieren.

Wo lassen sich Video Ads über Google platzieren?

Bei der Schaltung von Videowerbung lässt sich auswählen, in welchen Netzwerken die Anzeigen ausgeliefert werden sollen:

  • YouTube-Videos
    • Anzeigen können in YouTube-Videos, auf Kanalseiten und auf der YouTube-Startseite ausgeliefert werden
  • YouTube-Suchergebnisse
    • Anzeigen können neben den Suchergebnissen auf YouTube ausgeliefert werden
    • Nur für Kampagnen mit “In-Feed” Videoanzeigen
  • Videopartner im Google Displaynetzwerk (GDN)
    • Werden auch als Google-Videopartner bezeichnet
    • Anzeigen können auf Websites und in Apps im Displaynetzwerk erscheinen
    • Aktivierung hilft, die Reichweite über YouTube hinaus zu erhöhen

Wie lassen sich Zielgruppen mit Videoanzeigen erreichen?

Damit die Ads mit hoher Wahrscheinlichkeit an passende Nutzer ausgespielt werden, bietet Google Ads diverse Ausrichtungsmöglichkeiten:

  • Demografische Merkmale
    • Nutzer erreichen, die zu bestimmten demografischen Gruppen gehören
    • Alter, Geschlecht, Elternstatus, Haushaltseinkommen
  • Zielgruppen
    • Nutzergruppen mit bestimmten Interessen, Absichten und detaillierten demografischen Merkmalen erreichen
    • Folgende Zielgruppensegmente stehen zur Auswahl:
      • Segmente mit gemeinsamen Interessen
      • Benutzerdefinierte Segmente (z.B. Keywords, URLs, Apps)
      • Detaillierte demografische Merkmale (z.B. Studenten, Hauseigentümer)
      • Lebensereignisse (z.B. Hochschulabschluss, Umzug, Heirat)
      • Kaufbereit (Nutzer informieren sich über bestimmte Produkte)
      • Segmente mit selbst erhobenen Daten (z.B. Websitebesucher / Remarketing)
  • Eingrenzungsmöglichkeiten
    • Um Nutzer noch gezielter zu erreichen, lässt sich die Ausrichtung weiter eingrenzen:
      • Keywords
      • Themen (z.B. Oberthema “Fahrzeuge” oder Unterthema “Motorräder”)
      • Placements (z.B. Websites, YouTube-Kanäle, Apps)
    • Eine zu starke Eingrenzung beschränkt die Reichweite der Anzeigen – daher sollte man mit der Kombination der o.g. Optionen vorsichtig sein!

Welche Anzeigenformate gibt es für Video Ads?

Um die bereits genannten Ziele und Zielgruppen zu erreichen, bietet Google Ads eine Auswahl von verschiedenen Videoanzeigen:

  • Überspringbare In-Stream-Anzeigen
    • Wie: Werden vor, während oder nach anderen Videos ausgeliefert und die Anzeige kann nach 5 Sekunden übersprungen werden.
    • Wo: YouTube-Wiedergabeseiten, Websites / Apps von Google-Videopartnern
    • Abrechnung: Videoaufrufe (CPV) oder Impressions (Ziel-CPM, Ziel-CPA, Conversions maximieren)
    • Zielvorhaben: Umsätze, Leads, Zugriffe auf die Website, Markenbekanntheit und Reichweite, Produkt- und Markenkaufbereitschaft
  • Nicht überspringbare In-Stream-Anzeigen
    • Wie: Maximal 15 Sekunden lang und werden vor, während oder nach anderen Videos wiedergegeben. Nutzer können die Anzeige nicht überspringen.
    • Wo: YouTube-Videos, Websites / Apps von Google-Videopartnern
    • Abrechnung: Impressions (Ziel-CPM)
    • Zielvorhaben: Markenbekanntheit und Reichweite
  • In-Feed-Videoanzeigen
    • Wie: Bestehen aus einem Thumbnail des Videos und einem Text und können je nach Position unterschiedliche Größen haben.
    • Wo: YouTube-Suchergebnisse, neben ähnlichen YouTube-Videos, Mobile YouTube-Startseite
    • Abrechnung: Klick auf Thumbnail = Abrechnung wie Videoaufrufe (CPV)
    • Zielvorhaben: Produkt- und Markenkaufbereitschaft
  • Bumper-Anzeigen
    • Wie: Maximal 6 Sekunden lang und werden vor, während oder nach anderen Videos wiedergegeben. Nutzer können die Anzeige nicht überspringen.
    • Wo: YouTube-Videos, Websites / Apps von Google-Videopartnern
    • Abrechnung: Impressions (Ziel-CPM)
    • Zielvorhaben: Markenbekanntheit und Reichweite
  • Out-Stream-Anzeigen
    • Wie: Nur mobil verfügbar! Wiedergabe anfangs ohne Ton – Nutzer können durch Tippen die Stummschaltung aufheben.
    • Wo: Websites / Apps von Google-Videopartnern (nur auf Mobilgeräten)
    • Abrechnung: Impressions (vCPM), Zahlung nur nach mindestens 2 Sekunden Videowiedergabe
    • Zielvorhaben: Markenbekanntheit und Reichweite

Welche Creative-Optionen stehen für Videoanzeigen zur Verfügung?

Für die Erstellung wirkungsvoller Video Ads gibt es verschiedene Optionen für Inhalte und Creatives:

  • Alle Anzeigenformate
    • YouTube-Video
      • URL des Videos, welches für die Anzeige genutzt werden soll
    • Finale URL
      • Landingpage, zu der Nutzer weitergeleitet werden sollen
    • Call-to-Action
      • Soll Nutzer zur Interaktion animieren – Klick leitet zur Landingpage
  • Bestimmte Anzeigenformate
    • Anzeigentitel
      • Verfügbar für überspringbare / nicht überspringbare In-Stream- und Bumper-Anzeigen
    • Langer Anzeigentitel
      • Verfügbar für In-Feed-Videoanzeigen
    • Textzeile / Beschreibung
      • Verfügbar für In-Feed-Videoanzeigen
    • Angezeigte URL
      • Verfügbar für überspringbare / nicht überspringbare In-Stream- und Bumper-Anzeigen
  • Optional
    • URL-Optionen für Anzeigen
      • Tracking-Vorlage, Suffix oder benutzerdefinierte Parameter
    • Companion-Banner
      • Verfügbar für überspringbare / nicht überspringbare In-Stream- und Bumper-Anzeigen
      • Wird nur auf Computern ausgeliefert
      • Bild manuell hochladen oder automatisch generieren lassen
      • Wird auf der YouTube-Wiedergabeseite neben der Anzeige angezeigt – Klick leitet zur Landingpage.
      • Klick wird als Aufruf (CPV) gezählt, selbst wenn Nutzer die Anzeige nicht 30 Sekunden ansehen.

Fazit

Videowerbung über Google Ads bietet sich an, sofern man geeignete Bewegtbild-Inhalte zur Verfügung hat und seine Werbeziele damit unterstützen möchte. Man kann den gesamten Marketing-Funnel von Awareness über Consideration bis hin zur Conversion mit Video Ads abdecken und somit auch andere Kanäle unterstützend begleiten.

Sollten Sie mehr über das Thema Videowerbung und unsere Leistungen in diesem Bereich erfahren wollen, freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme!

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