SEA: Anzeigen & Assets

In SEA-Suchkampagnen nehmen neben den Keywords die Anzeigen eine zentrale Rolle ein. Mithilfe von gut gestalteten Anzeigen und ergänzenden Assets können Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen effizient auf Suchmaschinen bewerben und so ihre Sichtbarkeit erhöhen. Mit der richtigen Strategie kann auf diese Weise nicht nur Traffic, sondern auch mehr Umsatz generiert werden.

Welche SEA-Anzeigenformate gibt (oder gab) es?

Legacy Ads waren die klassischen SEA-Anzeigen (bis 2017) und somit das älteste Anzeigenformat. Sie bestanden aus einer Headline, zwei Descriptions und einer Display-URL. Legacy Ads waren zu ihrer Zeit zwar effektiv, jedoch sehr limitiert, was die Anzahl der Zeichen angeht.

Expanded Text Ads waren die Nachfolger (bis 2022) der Legacy Ads. Sie bestanden zuerst aus zwei Headlines (später drei), einer Description (später zwei), einer Display-URL und zwei Paths. Expanded Text Ads boten mehr Platz für Werbebotschaften und waren flexibler an die sich verändernden Technologien und Nutzeranforderungen anpassbar.

Responsive Search Ads sind das aktuelle Anzeigenformat, das es ermöglicht, dynamische Kombinationen von hinterlegten Headlines und Descriptions zu erstellen, die Google automatisch an die Suchanfragen der Nutzer anpasst. Die Anzeige wird dynamisch ausgespielt, um immer die besten Ergebnisse zu liefern.

Dynamische Suchanzeigen sind ein weiteres vielseitiges Anzeigenformat für SEA. Sie ermöglichen es Werbetreibenden, auf Basis des Website-Contents dynamische Anzeigen zu erstellen. Dynamische Suchanzeigen können aufgrund ihrer Eigenschaft, auf die Suchinteressen der Nutzer zu reagieren, sehr effektiv sein – man gibt allerdings dabei die volle Kontrolle über die Anzeigeninhalte ab.

Wie schreibt man gute SEA-Anzeigen?

Zu diesem Thema gibt es sicherlich zahlreiche Meinungen und Möglichkeiten. Wir wollen wir uns hier auf einige Elemente konzentrieren, die man erfahrungsgemäß immer beachten sollte, um ansprechende und gut performende Anzeigen zu schreiben.

  • Klaren CTA (Call-to-Action) nutzen
    • Aufforderung formulieren, was die Nutzer tun sollen
    • z.B. “Jetzt bestellen” / “Kostenlos anmelden” / “Unverbindlich anrufen” etc.
  • Nutzervorteile in den Fokus stellen
    • Kommunizieren, welchen konkreten Vorteil das Angebot für die Nutzer bietet
    • z.B. Begriffe, wie “sparen” / “unverbindlich” / “gratis” nutzen, falls zutreffend
  • Persönliche Ansprache nutzen
    • Emotionale Bindung durch Duzen erzeugen
    • z.B. “Entdecke jetzt Deinen perfekten Winter-Look!”
  • Keyword-Relevanz beachten
    • Bei granularer Kontostruktur das wichtigste Keyword in der 1. Headline einbauen
    • Headlines und Descriptions können auf einer bestimmten Position fixiert werden
    • Hauptkeyword, Anzeigentext und Landingpage sollten gut zusammenpassen
  • Wiederholungen vermeiden
    • Darauf achten, dass Begriffe / Formulierungen sich nicht zu oft wiederholen
    • Beim “Anpinnen” bzw. Fixieren von Elementen können durch bestimmte Kombinationen schnell Wiederholungen ausgespielt werden
  • Angebote hervorheben
    • Zahlen und Symbole erwecken Aufmerksamkeit
    • z.B. Preise, Aktionszeiträume etc.
  • Zeitliche Verknappung nutzen
    • Dringlichkeitsgefühl erzeugen und Nutzer zum Handeln animieren
    • z.B. “Nur noch bis zum 31.12.!”
  • Großschreibung nutzen, wo möglich
    • Großgeschriebene Worte erzeugen mehr Aufmerksamkeit
    • Marken dürfen häufig sogar komplett großgeschrieben werden
    • z.B. the reach group / The Reach Group / THE REACH GROUP
  • Paths / URL-Pfade ausnutzen
    • Paths zeigen den Nutzern, welche Unterseite sie nach dem Klick erwartet
    • z.B. https://trg.de/service/affiliate-marketing/ → Path 1: service / Path 2: sea
    • Diese Paths müssen nicht mit der echten Landingpage-URL übereinstimmen
  • Die Sprache der Zielgruppe sprechen
    • Merkmale wie Alter, Geschlecht, Region etc. spielen eine Rolle
    • z.B. sollte die Ansprache für sehr junge ZG anders sein als für ältere ZG

Was sind dynamische Anzeigenelemente?

SEA-Anzeigen bieten dynamischen Elemente, die dabei helfen, Anzeigen stärker zu personalisieren und auf Suchanfragen abzustimmen.

  • Keyword-Platzhalter
      • z.B. Agentur für {KeyWord:Online-Marketing}
      • Auslösendes Keyword wird dynamisch eingesetzt – “Online-Marketing” ist nur der Platzhalter, falls das eingesetzte Keyword zu lang für die Headline sein soll
    • Standort-Platzhalter
      • z.B. SEA-Agentur in {Location:City}
      • Je nach Standort der Nutzer (Geotargeting) wird dieser dynamisch eingesetzt
      • Funktioniert mit Städten, Bundesländern oder Ländern
  • Countdowns
      • Zeitlich begrenzte Angebote können runtergezählt werden (Dringlichkeit erzeugen)
      • z.B. {COUNTDOWN(2023-12-31 23:59:59,daysBefore)}
  • Anzeigenanpassungen
    • Attribute basieren auf den Geschäftsdaten (z.B. Produktname, Preis, Lagerbestand)
    • Dynamische Platzhalter für viele Attribute in Anzeigen einsetzbar

Welche Assets (früher Anzeigenerweiterungen) gibt es?

Assets sind zusätzliche Inhalte, die Anzeigen um nützliche Informationen ergänzen. So werden Anzeigen nicht nur größer und auffälliger, sondern bieten Nutzern noch mehr Möglichkeiten zur Interaktion. Im Folgenden betrachten wir eine Übersicht aller aktuell nutzbaren Assets:

Sitelink-Assets

Sitelinks fügen den Anzeigen weitere Links zu gewünschten Unterseiten der Website hinzu. So kann man gezielt Nutzer auf weitere Bereiche leiten, die man neben der Ziel-URL der Anzeige für wichtig hält.

  • Auf Konto-, Kampagnen- und Anzeigenguppenebene möglich
  • Besteht aus Linktext, Textzeilen und Ziel-URL
  • Mit Start- und Enddatum planbar
  • Klick kostet das gleiche, wie ein Klick auf den Anzeigentitel
  • Dynamische Sitelinks aktivieren → System ergänzt sie dann automatisch

Anruf-Assets (Call Assets)

Hier fügt man Anzeigen eine Telefonnummer hinzu und bietet Nutzern die Option, direkt über die Anzeige anzurufen. Dies ist besonders für mobile Anzeigen interessant und kann die Klickrate erheblich steigern, sofern Anrufe eine sinnvolle Interaktion für das Unternehmen darstellen.

  • Auf Konto-, Kampagnen- und Anzeigenguppenebene möglich
  • Mit Start- und Enddatum planbar
  • Lässt sich mit Öffnungszeiten abgleichen zwecks Erreichbarkeit
  • Anruf kostet das gleiche, wie ein Klick auf den Anzeigentitel

Angebots-Assets (Promotion Assets)

Diese Assets bieten die Möglichkeit, bestimmte zeitlich begrenzte Aktionen und Angebote hervorzuheben. Diese werden mit bestimmten Anlässen verknüpft wie z.B. Valentinstag, Black Friday oder Weihnachten. Ein großer Vorteil dabei ist die auffällige Platzierung unter der Anzeige.

  • Auf Konto-, Kampagnen- und Anzeigenguppenebene möglich
  • Besteht aus einem Anlass und bis zu 2 Textzeilen
  • Ideal für die Bewerbung von Rabatten und Gutscheinen
  • Mit Start- und Enddatum planbar – außerdem bestimmte Tage oder Uhrzeiten möglich
  • Klick kostet das gleiche, wie ein Klick auf den Anzeigentitel

Standort-Assets (Location Assets)

Hier kann man Anzeigen einen Standort hinzufügen und es Nutzern so erleichtern, ein lokales Geschäft zu finden. Dies hilft bei der Steigerung von Ladenbesuchen und Offline-Umsätzen.

  • Auf Konto-, Kampagnen- und Anzeigenguppenebene möglich
  • Eingeblendet werden Geschäftsadresse, Kartenstandort oder Entfernung zum Standort
  • Verknüpfung mit Unternehmensprofil (Google Maps) empfohlen
  • Ideal mit Anruf-Assets kombinierbar
  • Mit Start- und Enddatum planbar
  • Klick kostet das gleiche, wie ein Klick auf den Anzeigentitel

Preis-Assets (Price Assets)

Mit diesen Assets lassen sich bis zu 8 Produkte oder Dienstleistungen mitsamt Preisen unter der Anzeige darstellen. So wird die Anzeige insgesamt nicht nur auffälliger, sondern führt Nutzer schnell und gezielt zu den gewünschten Angeboten.

  • Auf Konto-, Kampagnen- und Anzeigenguppenebene möglich
  • Besteht aus Titel, Beschreibung, Preis und Ziel-URL
  • Mindestens 3 Artikel müssen ausgewählt werden – es werden 5-8 empfohlen
  • Mit Start- und Enddatum planbar – außerdem bestimmte Tage oder Uhrzeiten möglich
  • Klick kostet das gleiche, wie ein Klick auf den Anzeigentitel

Assets mit Lead-Formular (Lead Form Assets)

Mit Lead-Formularen können direkt über die Anzeige bestimmte Informationen abgefragt und übersendet werden. So können Werbetreibende Leads generieren, ohne dass Nutzer dafür zuerst auf die Landingpage gelangen müssen.

  • Auf Konto- und Kampagnenebene möglich
  • Wahl zwischen “Mehr Volumen” (kl. Formular) und “Mehr qualifizierte Leads” (gr. Formular)
  • Anbindung an CRM-System möglich
  • Mit Start- und Enddatum planbar
  • Absenden kostet das gleiche, wie ein Klick auf den Anzeigentitel

Bild-Assets (Image Assets)

Hiermit können Anzeigen um visuelle Elemente ergänzt werden. Dies macht die Anzeige deutlich auffälliger und bietet die Möglichkeit, zusätzliche Informationen darzustellen, die nur mit Text schwer zu vermitteln sind.

  • Auf Kampagnen- und Anzeigengruppenebene möglich
  • Bis zu 20 Bilder nutzbar – z.B. Logos, Produktbilder etc.
  • Mit Start- und Enddatum planbar
  • Für Bild-Assets fallen keine Kosten an – nur der Klick auf die Anzeige kostet

Assets mit Zusatzinformationen (Callout Assets)

Zusatzinformationen erweitern die Anzeige um nicht klickbare Textelemente, mit denen sich USPs, besondere Services oder andere Informationen darstellen lassen, die man interessierten Nutzern gerne zeigen möchte.

  • Auf Konto-, Kampagnen- und Anzeigenguppenebene möglich
  • Bis zu 10 nicht klickbare Textelemente nutzbar
  • Mit Start- und Enddatum planbar – außerdem bestimmte Tage oder Uhrzeiten möglich
  • Für Zusatzinformationen fallen keine Kosten an – nur der Klick auf die Anzeige kostet
  • Dynamische Zusatzinformationen aktivieren → System ergänzt sie dann automatisch

Snippet-Assets (Structured Snippets)

Snippets bieten die Möglichkeit, die Anzeige mit zusätzlichen Informationen zu Produkten und Dienstleistungen anzureichern.

  • Auf Konto-, Kampagnen- und Anzeigenguppenebene möglich
  • Beinhalten bis zu 2 vordefinierte Titel und Liste mit bis zu 10 Werten
  • Für Snippets fallen keine Kosten an – nur der Klick auf die Anzeige kostet
  • Dynamische Zusatzinformationen aktivieren → System ergänzt sie dann automatisch

App-Assets

Hiermit können Textanzeigen mit einem Link zu einer mobilen App ergänzt werden, wenn man neben Website-Traffic über die Anzeige auch die Nutzung seiner App steigern möchte.

  • Auf Konto-, Kampagnen-, Anzeigengruppen- und Anzeigenebene möglich
  • Verknüpfung mit App-Eintrag im Apple App Store oder Google Play
  • Erkennt das Gerät des Nutzers und zeigt so direkt die passende App (Android / iOS)
  • Klick kostet das gleiche, wie ein Klick auf den Anzeigentitel
  • Für die gezielte Bewerbung von App-Downloads empfehlen sich Google App-Kampagnen

Sollten Sie mehr über das Thema SEA-Kampagnen und unsere Leistungen in diesem Bereich erfahren wollen, freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme!

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